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Work Life Blending – Chance oder Risiko

Autor: Erich Peter Hoepfner

Erich Peter steht dem BAKB vor und ist Experte im Bereich Büroraumplanung und Nachhaltigkeit. Er ist verantwortlich für die Aus- und Weiterbildung der Führungskräfte und des Verkaufs, zu Quality Office zertifizierten Büroraumplanern.

Work Life Blending

Autor: Erich Peter Hoepfner

Erich Peter steht dem BAKB vor und ist Experte im Bereich Büroraumplanung und Nachhaltigkeit. Er ist verantwortlich für die Aus- und Weiterbildung der Führungskräfte und des Verkaufs, zu Quality Office zertifizierten Büroraumplanern.


(Lesezeit: 9 min)

Work Life Blending leicht erklärt

Unsere Arbeitswelt ist im Wandel. Digitalisierung und zunehmend komplexer werdende Prozesse verlangen agile Arbeitsmethoden und veränderte Arbeitszeitmodelle. Im Zuge der strukturellen Veränderung von Arbeit und neuen Arbeitergenerationen mit klaren Vorstellungen zum Thema "Arbeit und Freizeit", entstehen neue Arbeitskonzepte wie das Work Life Balance Konzept oder das Work Life Blending Konzept. 

Was ist Work Life Blending?

Work Life Blending ist die zunehmende Vermischung von Arbeit und Freizeit. Das ist unserer gesellschaftlichen und beruflichen Entwicklung geschuldet. Gerade heute ist es die digitale Transformation die uns die Wichtigkeit einer „grenzenlosen Zusammenarbeit fern ab von Raum und Zeit“ aufzeigt.

Work Life Blending vs. Work Life Balance: Wo ist der Unterschied?

Anders als in dem bisherigen Verständnis von Work Life Balance, einer strikten Trennung von beruflich und privat, wird durch Work-Life-Blending sowohl Arbeitszeit als auch Zwischenmenschliches nicht mehr scharf abgegrenzt. Berufliches Arbeiten, Freizeit für sich oder mit der Familie verschwimmt. Feierabend ist obsolet.

Widerspricht damit das Thema Work Life Balance, über lange Zeit als aktuelles Thema verstanden, dem Trend nach mehr Flexibilität und Mobilität. Denn: Stress entsteht nicht zwangsläufig dadurch, dass Arbeit auch außerhalb des Büros erledigt wird.

Zu einfach, wenn wir nur Begrifflichkeiten und deren Definition betrachten. Umso mehr sollten wir die Einflussfaktoren untersuchen um die Herausforderung die in der Aufgabenstellung liegt zu verstehen: Arbeit verändert sich. Das war schon immer so. 

Allerdings verändern sich folgende Elemente dramatisch:

  • die Komplexität in den Aufgabenstellungen
  • die Geschwindigkeit
  • die zur Verfügung stehende Technik

Und wir können heute nicht sagen, was morgen geschieht. Wie also damit umgehen? Gerade im Bezug auf die Gewinnung zukünftiger Arbeitskräfte der Generationen Y und der Millenials.

Work Life Balance Konzept und Generation Y - was gilt es zu bedenken?

Work Life Balance Generation Y: Wie kommt die Veränderung in den nachfolgenden Generationen zustande? Die zunehmende „Robotisierung“ erfordert vernetztes, fachspezifisches Wissen und die Bereitschaft interdisziplinär in Teams wie auch unabhängig von Zeit und Raum zu arbeiten. Flexibilität ist gefragt, gedanklich und auch zeitlich.

Studien belegen, dass der Altersdurchschnitt der Arbeitnehmer zunehmend steigt. Der demografische Wandel ist eine der größten Herausforderung für Unternehmen.

Nachfolgende Generationen erleben „Arbeiten“ in einem anderen gesellschaftlichen Kontext. Familie, Freizeit und Beruf gilt es unter einen Hut zu bringen. Der Ruf nach CoWorking Konzepten, Homeworking, Second oder auch Third Places wird lauter. Und darüber hinaus fordern die New Age Worker auch noch „Agilität“ und Verständnis für Ihre Lebenshaltung.

Damit einhergehend müssen sich Unternehmen im „War for Talents“ einer ändernden Organisationsentwicklung, einem Change durch „New Work Prozess“ stellen.

War for Talents

Junge Fach- und Führungskräfte haben völlig neue Anforderungen an ihre Arbeitsumgebung. Moderne Bürokonzepte werden aus Sicht der Mitarbeitergewinnung immer wichtiger.

Keine langen oder sogar hierarchische Strukturen und Entscheidungswege sind zielführend. Vielmehr braucht es eigenverantwortliche, dynamische und zielorientierte wie auch ergebnisoffene Prozesse und somit auch interdisziplinäre Teams.

Der Schlüssel liegt in der Eigenverantwortung der Mitarbeiter – abzuwägen zu welcher Zeit mit welchem Engagement und wie lange gearbeitet wird. Voraussetzungen und Umfeld muss das Unternehmen bieten. Dies zeigt sich in der Ausrichtung durch gelebte Kultur und Werte, in situativem Führen mittels Zielvereinbarungen und nicht zuletzt in der Organisationsstruktur.

Work Life Balance Generation Y: Junge Generationen wollen anders arbeiten und stellen klare Anforderungen an Unternehmen.

Die Entwicklung eines flexiblen Büroraumkonzeptes, welches den Ansprüchen eines multiterritorialen Büros entspricht, wird getragen von:

  • der Infrastruktur im Gebäude
  • der Organisationsmöglichkeit auf der Fläche
  • der Gestaltung und Einrichtung die damit einhergeht

Die Fläche und die Einrichtung spiegelt die Kultur des Unternehmens.

"Der Schlüssel liegt in der Eigenverantwortung der Mitarbeiter – abzuwägen zu welcher Zeit mit welchem Engagement und wie lange gearbeitet wird"

Work-Life-Blending Vor- und Nachteile

Eine neue Lebensphilosophie: Weg vom „Brotjob“ hin zu mehr Selbstbestimmung und Sinnstiftung. Work-Life-Blending bedeutet:

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Chancen

  • Familie und Beruf sind besser miteinander vereinbar
  • Leistungs- und somit Produktivitätsphasen können besser genutzt werden
  • private Angelegenheiten sind kurzfristig, je nach Bedarf zu regeln, keine Urlaubstage die zu opfern sind
  • die Motivation und die Freiheit durch mehr Selbstbestimmung steigt

Wie bei jeder Veränderung müssen sich auch für die Arbeit der Zukunft neue Regeln einspielen. Denn Work-Life-Blending kann auch bedeuten, dass:

Risiken

  • Arbeitszeit zulasten der Arbeitnehmer unkontrolliert ausgeweitet wird
  • eine übersteigerte Vorstellung von Leistung zur Selbstausbeutung bis hin zur Depression oder Burn Out führt
  • Gesundheitsrisiken durch eine fehlende Kontrollinstanz steigen
  • Identifikation mit dem Unternehmen durch Interaktion, soziales Miteinander und Zugehörigkeit, gemeinsames Arbeiten verschwimmt zunehmend

Work-Life-Blending Vor- und Nachteile: Jede Veränderung im gesellschaftlichen und beruflichen Kontext hat Vor- und Nachteile, die man differenziert betrachten muss.

Work Life Blending Studie: Wie ist die aktuelle Arbeitssituation?

Ähnliches erfahren wir in der Arbeitsmarktstudie vom Kölner Markt- und Organisationsforschungsinstituts YouGov. Das Institut befragte fast 750 Akademiker nach ihren Arbeitsgewohnheiten.


Heraus kam:

  • 22 Prozent der Befragten gaben an, circa einmal im Monat an Wochenenden oder Feiertagen für ihren Arbeitgeber tätig zu sein
  • Weitere 20 Prozent arbeiten sogar mindestens einen Tag an jedem Wochenende
  • Die Hälfte der Arbeitnehmer beantworte auch Telefonate und E-Mails während der Freizeit. Fast jeder Achte tue dies sogar täglich.

Arbeitnehmer sind nicht überzeugt vom Work-Life-Blending Konzept

Work Life Blending Grafik

Work Life Blending vs. Work Life Balance. Worin liegt der Unterschied?

Vielmehr stehen sie diesen sogar ausgenommen kritisch gegenüber. Zu diesem Ergebnis kam auch die Umfrage Talents & Trends, für die mehr als 600 Berufstätige befragt wurden.

Somit bestätigen die Antworten, dass die Arbeitswelt sich im Wandel befindet, aber die Zweifel bei den Arbeitnehmern noch nicht beseitigt werden konnten.

  • 64 Prozent der Befragten halten es nur durch eine strikte Trennung von Arbeit und Freizeit für möglich, keinen der beiden Bereiche zu vernachlässigen.
  • Fast 70 Prozent sind der Meinung, dass bei einer Verschmelzung das private Leben mehr leidet und die Arbeit in den Vordergrund rückt.
  • 40 Prozent geben bereits an, durch Work-Life-Blending regelmäßig Überstunden machen zu müssen

Dieser Skepsis steht aber auch unter Arbeitnehmern das Wissen gegenüber, dass Work-Life-Blending ein wichtiger Karrieremotor sein kann. 

61 Prozent der Befragten bestätigten, dass nur Dienst nach Vorschrift für eine erfolgreiche Karriere nicht ausreicht und immerhin 40 Prozent sehen die Vorteile, welche die Verschmelzung mitbringt.

Work Life Blending und Arbeitswelt 4.0

Grundsätzlich lässt sich sagen: Alle Trends, Entwicklungen und Management Ansätze sind nach einiger Zeit „obsolet“ und werden durch neue ersetzt! Was bleibt ist der Mensch in seiner kommunikativen und sozialen Welt. Arbeit ist darin ein fester Bestandteil, der sich im Unternehmen und in der Gestaltung der Fläche manifestiert.

Generell gilt:

Eine Neu-Definition über Inhalte (Arbeitsaufgaben), Werte und Kultur wie auch Selbstbestimmung und Souveränität bezogen auf die Arbeitszeit ist notwendig!

Grundlegend für den Erfolg von Unternehmen ist eine klare Ausrichtung und Besinnung auf die Kernkompetenzen wie auch das damit verbundene Know How.

Langfristiger Erfolg zeigt sich in der inneren Stabilität und in der Bereitschaft auf wandelnde Umfeldfaktoren flexibel, innovativ, kreativ und antizipativ zu reagieren.

Insofern zeigt sich, dass wir durch digitale Transformation weltweit zusammen arbeiten können und Informationen austauschen. Zu unserem physischen Leben ist ein neuer Raum hinzu gekommen: Der virtuelle Raum. Manche Dinge finden ausschließlich in diesem Raum statt, andere beeinflussen unser physisches Leben.

Enabel statt Leader – Teamarbeit ist gefragt. Komplexität und Geschwindigkeit nehmen zu. Die klassische Arbeitsstruktur und Organisation verliert an Bedeutung und ist teilweise obsolet.

Es gilt die für das Unternehmen entscheidenden Megatrends wie auch deren Einflüsse und Auswirkungen zu bestimmen. Erst dann können wir über folgende Fragen entscheiden:

  • Welche Art von Büroform und welche Fläche benötige ich?
  • Wie kann ich „ältere Mitarbeiter“ weiterhin motiviert „behalten“ und jüngere begeistern und hinzugewinnen?
  • Wie muss ein Bürogebäude zukunftssicher geplant werden?
  • Welches Konzept trägt mich?

Strategische Ausrichtung erfordert Managementkompetenz. Die Führungskultur des Unternehmens wie auch die sich ergebende Wertediskussion benötigt das Miteinbeziehen aller Führungskräfte wie auch Mitarbeiter.

"Glück als Zielgröße = Zufriedenheit im TUN"

Flexibilität – gedanklich oder auch zeitlich - erfordert eine noch nicht dagewesene Souveränität, in der eigenverantwortliches Handeln, wie auch situatives Entscheiden zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Bildung als Voraussetzung, lebenslanges Lernen und die Suche nach Qualität in der Arbeitsleistung, bei sinkenden Nachwuchszahlen bilden die Grundlage.

Fazit - Bürowelten müssen flexibel anpassbar sein

Arbeitswelten müssen flexibel an permanente Veränderungen anpassbar sein, um den Anforderungen immer komplexer werdender Aufgaben gerecht zu werden. Egal, ob sich Work Life Blending oder Work Life Balance als Konzept langfristig durchsetzt, Bürowelten müssen sich bei neuen Gegebenheiten dynamisch verändern lassen.

Nutzen Sie dafür moderne Bürowelten, die sich an die entsprechenden Arbeitsaufgaben ständig anpassen.

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