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KI und Kollaboration als Arbeitsform der Zukunft? Wie geht das?

Autor: Erich Peter Hoepfner

Erich Peter steht dem BAKB vor und ist Experte im Bereich Büroraumplanung und Nachhaltigkeit. Er ist verantwortlich für die Aus- und Weiterbildung der Führungskräfte und des Verkaufs, zu Quality Office zertifizierten Büroraumplanern.

Autor: Erich Peter Hoepfner

Erich Peter steht dem BAKB vor und ist Experte im Bereich Büroraumplanung und Nachhaltigkeit. Er ist verantwortlich für die Aus- und Weiterbildung der Führungskräfte und des Verkaufs, zu Quality Office zertifizierten Büroraumplanern.


(Lesezeit: 8 min)

Was bedeutet der Einsatz von KI im Unternehmen?

Dass wir den Vormarsch von generativen KI Anwendungen nicht aufhalten können, ist weitestgehend, wenn auch teilweise stillschweigend, akzeptiert. Mit dem zunehmenden Einsatz von KI im Unternehmen braucht es sinnvolle Überlegungen und Strategien wie wir „kollaboratives und agiles“ Arbeiten im Unternehmen konzipieren und umsetzen können.

KI im Unternehmen: Künstliche Intelligenz als Prozessbeschleuniger

„Wiederkehrende Routineaufgaben übernimmt künftig der Rechner, übrig bleibt die anspruchsvolle Denkarbeit, das Abstrakte. Es geht um die Teile der Aufgabenstellung, bei denen automatisierte Teilprozesse den Menschen unterstützen können.“ - Dr. Michael Chui, Mc Kinsey Global Institute, San Francisco.

KI wird viele Aufgaben im Unternehmen übernehmen können: Kommunikationsmuster auslesen und Teile der Kundenansprache durchführen, User Stories zielgruppenspezifisch gestalten und vor allem auch Zahlen, Daten sowie Fakten sammeln, ordnen und auswerten, um Voraussagen zu treffen und Prozesse zu steuern und zu überwachen.

Dabei liefern KI-Systeme einen ersten Entwurf, oder besser gesagt: zahlreiche erste Entwürfe und damit die Grundlage für weitere zielführende Kommunikation und Prozessabläufe.

Welche Rolle spielt die räumliche Gestaltung der Arbeitswelten?

Lounge-Bereich der Firma Noventi Health SE mit Sofas, Sesseln und Büroküche im Hintergrund

Einen daraus entstehenden Mehrwert zu generieren, erfordert „unternehmerisch denkende Menschen“ die sich aufgabenbezogen innerhalb ihrer Arbeitswelt bewegen müssen. Somit wird das Büro ein Ort von frei verfügbaren und wählbaren Arbeitsmöglichkeiten.

Weiterhin ist zu bedenken: KI im Büro bewirkt eine zunehmende Dynamisierung von kurzfristiger inhaltsbezogener und transdisziplinärer Zusammenarbeit. Dabei ist Transdisziplinarität als Prinzip integrativer Forschung als ein methodisches Vorgehen zu verstehen, welches wissenschaftliches und praktisches Wissen verbindet.

Diese Zusammenarbeit erfordert Räume und Infrastruktur von Prozessseite her zu denken. Das bedeutet, zukünftige notwendige Arbeitsschritte und daraus resultierende Arbeitssituationen bedürfen einer dazu erforderlichen Technik wie auch der notwendigen räumlichen Umfeldfaktoren. Das zählen unter anderem Akustik, Beleuchtung, Klima und die farbliche Gestaltung.

Welche Relevanz hat KI im Innovationsprozess?

Lounge-Bereich der Firma Schwalbe mit dekorativem Fahrrad und Glaskasten im Hintergrund

Insofern ist der Integrationsprozess vom Ziel ausgehend zu denken und zu planen.

Dies ist übrigens eine rein menschliche Eigenschaft – KI denkt nicht vom Ende her!

Homeoffice und mobiles Arbeiten

Herausforderung Zukunft - Mobiles Arbeiten im Homeoffice! Oder: Wie werden wir in Zukunft arbeiten? Weitere Informationen finden Sie in diesem Artikel.

Es braucht implizites Erfahrungswissen aller Beteiligten – an dieser Stelle sei auf unseren BAKB 6-Stufenplan und Mitarbeiterfragebogen verwiesen, dieses umfasst insbesondere:

  • Interdisziplinäre Arbeiten: Menschen die Projekte konzipieren und vorantreiben, die koordinierend wirken und flexibel die Teilnehmenden einbeziehen und letztlich zu einem erfolgreichen Gelingen beitragen. Ein Chatbot vermag womöglich bei Einzelaufgaben brillieren, womöglich aber nicht das Große und Ganze überblicken. Diese interdisziplinären Fähigkeiten gilt es bei Mitarbeitenden und Co. zu schulen. Entsprechende Entwicklungs- und Lernräume spielen in diesem Kontext eine große Rolle.
  • Soziale und emotionale Kompetenzen: Menschen sind soziale Wesen die durch interaktives Arbeiten als Teil der Gemeinschaft, sinnvolle Arbeitsaufgaben und Tätigkeiten gemeinsam, meist in Präsenz, wahrnehmen. Insbesondere hybride Aufgaben die technische, kreative und soziale Aspekte vereinen, brauchen Räume mit Gestaltungscharakter. Eine kreative Umfeldgestaltung ist hier von großer Bedeutung.
  • Innovationsprozesse - Methode Design Thinking: Die Methode Design Thinking bedeutet von Kundenseite aus zu denken und erfordert es, den Kunden aktiv mit einzubeziehen. Sie entspricht einer aktiven Zusammenarbeit und verhindert eine zu subjektive persönliche Sichtweise auf die Bedürfnisse des Kunden.

Generative KI, das heißt künstliche Intelligenz, welche neue Inhalte wie Text, Bild, etc. generiert, kann zwar in der Ideenfindungsphase (Ideation) gute Anstöße liefern, doch entspricht dies nur einem kleinen Teil des Innovationsprozesses. Kundenbedürfnisse zu verstehen und Einzelideen zu einem Konzept oder zu einer Strategie zusammenzuführen, bleibt weiterhin menschliche Domäne, die es zu fördern gilt. Auch hier ist die Relevanz kreativer und anspruchsvoll gestalteter Räume zu betonen.

Kommunikationszone der Firma Noventi Health SE mit Sitzgelegenheit und Teppich

Der effiziente Einsatz von KI im Unternehmen (Stichwort: Kundenzentrierung) erfordert daher ein offenes Mindset und flexible Raumstrukturen die Lösungen bieten.

Nicht außer Acht zu lassen: Der zunehmende Einsatz generativer KI im Unternehmen wird ein hohes Maß an Veränderungsbereitschaft voraussetzen und einen ständigen „Change“ im Kopf aller Beteiligten erfordern. Damit haben starre Strukturen und Systeme ausgedient, stattdessen gewinnen offene Raumstrukturen und der Open Space als Mischform, an Bedeutung.

Die wichtigsten Fragestellungen für den Einsatz von KI sollten gemeinsam mit dem Kunden entwickelt und besprochen werden:

  • Wie und wo können wir KI basierte Technologien einsetzen?
  • Welche Prozesse können sowohl intern, wie auch kundenseitig gestaltet und optimiert werden?
  • Welche Veränderung geschieht und wie kann diese Veränderung transparent kommuniziert werden?
  • Was geschieht wenn KI die Dynamisierung der Prozesse und somit den Druck auf Menschen und Systeme erhöht?

    Heißt es dann noch kundenzentrierter, noch schneller, noch individueller, marktfähig bleiben bei zunehmender Komplexität?

    Die Biologie als Zukunftsfaktor – landläufig als „Ergonomie“ bekannt, verlangt Arbeitsaufgaben, Arbeitsmittel, Zeit und Ort an die menschliche Leistungsfähigkeit unter den zu schaffenden Voraussetzungen anzupassen: nicht umgekehrt!

    Die Zunahme psychischer Belastungen ist seit Jahren in der Diskussion und belastet nicht nur die Gesundheitskosten, allgemein sondern auch die Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft am Arbeitsplatz.

    Lounge-Bereich des Unternehmens Boehringer Ingelheim Pharma mit Sitzecken, Sofa und Sesseln vor einer großen Fensterfront.

    Quo Vadis: Schnelligkeit vs. psychische Belastung!

    Aufgeräumt Denken erfordert den Menschen, zumindest erst einmal, weiterhin als das Maß aller Dinge zu akzeptieren und somit mit den Menschen leistungsgerecht zu handeln.

    Es braucht ein weitreichendes Verständnis in einer transparenten und offenen Unternehmenskultur, in der Kommunikation, Reflexion und Lernfähigkeit gefördert werden.

    Auch wenn einige Zahlen und Berichte zeitweise Ängste und Befürchtungen schüren:

    So beispielsweise, dass ca. zehn Prozent der Aufgaben für 80 Prozent der Beschäftigen von KI übernommen werden und 50 Prozent der Aufgaben sogar für 19 Prozent der Beschäftigten (Quelle: Bundeszentrale für Politische Bildung, 2023), gilt es dennoch die derzeitigen Grenzen der KI gemäß Neurowissenschaftler Henning Beck zu berücksichtigen:

    • KI denkt nicht vom Ende her – Gedanken und daraus abzuleitende kreative Prozesse Ideen, Sinn und Motivation bleiben der KI verschlossen.
    • Neue Probleme können nicht durch altbekannte Muster gelöst werden. Sie decken zukünftige Lösungen und mögliche Varianten nicht ab.
    • Ursache und Wirkungsbeziehungen zu erkennen, erfordert ein tiefes Verständnis von Bedürfnissen, Handlungsmustern und Erwartungshaltungen des „Gegenübers“. KI Systeme können sich nicht in die Rolle des Verursachers hineinversetzen.

    Wir stellen fest: Kundenbedürfnisse zu verstehen und Einzelideen zu einem Konzept oder zu einer Strategie zusammenzuführen, diese Fähigkeiten bleiben menschliche Domänen, die es zu fördern gilt. Dazu gehört ein auf das Marktumfeld wie auch deren Einflussfaktoren (Megatrends) abgestimmtes Unternehmenskonzept. Mit Workshops auf Entscheider-Ebene lässt sich hier ansetzen. Eine integrative Mitarbeiterbeteiligung, etwa durch unseren individuellen Mitarbeiterfragebogen, ein zu entwickelndes Flächen und Büroraumkonzept wie auch eine begleitende fachkompetente Beratung durch einen der BAKB Fachhändler Partner sind weiterführend zu nennen.

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